Ja, stimmt, ich habe seit ungefähr 7 Jahren das Explorer ProComp Schraubenfederfahrwerk in meinem YJ 4.0 verbaut. Allerdings bin ich nicht der einzige, der das auch eingebaut und getüvt hat, ich kenne noch weitere 3 JCD-Mitglieder, die ihre YJ darauf umgebaut haben und ebenfalls das Fahrwerk eingetragen bekommen haben.
In einem anderen Forum habe ich kürzlich dazu folgendes geschrieben:
Das ist mein "malamute". Ein 92er YJ 4.0, mit verschiedenen kleinen Verbesserungen.
So hat er z.B. einen "Coil Spring Conversion"-Kit von ProComp Explorer eingebaut, sprich, es hat ein Umbau von Blattfedern auf ein Mehrlenker-Schraubenfederfahrwerk stattgefunden. Das ergab zusätzlich zur besseren Verschränkung und zum gesteigertem Fahrkomfort eine Höherlegung von 5", d.h. das Auto ist jetzt vom TÜV gemessene 2,02 Meter hoch.
Die Reifengröße ist 33x10.50R15, Fabrikat BFG Baja, auf 7,5x15 Alufelgen, Typ MB Olymp, einschließlich Ersatzrad.
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In der Hinterachse gibt es einen ARB-Airlocker, die Achsen sind mit 4,56er Untersetzungen kurz genug an die Räder angepaßt. Die Abgase gehen durch einen Borla-Fächerkrümmer, der mit einem Glaspack kombiniert ist. Das ermöglicht hervorragende Gasannahme... - die Karanwelle ist ein Eigenbau mit Schiebestück in der Mitte.
Auf der vorderen Stoßstange befindet sich eine Warn 9000I, mit Rollenseilfenster und 38 Metern Stahlseil - das sollte langen. .., sowie eine abnehmbare AHK montiert, die von einer Werkstatt meines Vertrauens so modifiziert wurde, daß man auch einen Wowa gerade ziehen kann, trotz der Höhe des Autos.
Die Bremsen sind durch Stahlflex-Bremsleitungen modifiziert worden, die beim Fahrwerksumbau dabei waren.
Selbstverständlich ist alles TÜV-eingetragen.
Leider komme ich viel zu selten dazu, mit dem "malamute" zu fahren...
In der Tat hat es eine längere Zeit gedauert, bis ich damit zufrieden war. Damals war ich gezwungen, den Einbau bei einer bestimmten Firma machen zu lassen, die die Möglichkeit der TÜV-Abnahme hatte. Leider wurden dabei jedoch erhebliche Einbaufehler speziell für die Brackets der oberen Längslenker der Vorderachse gemacht, sodaß die Achse sich nicht korrekt einstellen ließ und das Auto aufgrund völlig fehlerhaften Nachlaufs auf Landstraßen kaum über 80 km/h geradeaus zu fahren war.
Mittlerweile ist das jedoch korrigiert und das Fahrverhalten ist absolut top: auch 140 km/h auf welligen Bundesstraßen ist kein Problem, das Auto fährt stur geradeaus, die Straßenlage hat sich überragend verbessert und entspricht trotz der 33er vergleichbar derjenigen eines Serien-Yps mit 225ern. Außerdem ist das Fahrwerk sehr sensibel, d.h. das Ansprechverhalten der Schraubenfedern ist sehr gut, woraus eben auch ein hoher Komforteindruck entsteht. Mein "malamute" auf dem Bild steht hinten etwas höher als vorne, das liegt daran, daß man bei der Bestellung in den USA angeben muß, ob man die Variante für montiertes Hardtop oder für Softtop wünscht - ich hatte für HT bestellt. Außerdem gibt es unterschiedliche Federraten vorne für 4- oder 6-Zylinder Motore. Endlich verschränkt der YJ auch anständig.
Einen Nachteil gibt es allerdings doch: dadurch, daß durch die Anbauteile für die Vorderfedern an der Achse der vordere Stabi verbreitert werden muß, vergrößert sich durch die notwendige Begrenzung des Lenkanschlags der Wendekreis doch nicht unerheblich. Trailsektionen sind daher damit nicht fahrbar, in engen Geländeformationen muß man daher ein wenig mehr rangieren. Ein kompletter Ausbau des vorderen Stabis ist nicht ratsam, da sich dadurch die Fahrdynamik extrem verschlechtert, weil die Seitenführung der V-Achse dann komplett verloren geht. Im Moment überlege ich mir dafür allerdings noch eine andere Lösung, ähnlich wie beim TJ - allerdings geht's erst nach dem Jeepcamp in Ballenstedt zu Pfingsten damit los.
Ich kann aus eigener Erfahrung zu diesem Fahrwerk nur zuraten.
Spezielle Fragen am besten per e-Mail, da ich nur selten hier im Forum bin.
malamute