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Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von »BlueGerbil« (12. März 2007, 15:17)
Zitat
Es gibt viele Männer und Frauen, zu denen ich aufsehe.
Männer und Frauen, die Besonderes leisten und denen ich großen Respekt entgegenbringe.
Ich achte ihren Mut und wertschätze ihre Leistungen.
Für mich werden Menschen jedoch nicht nur aufgrund ihrer geistigen, körperlichen oder sportlichen Leistung zu herausragenden Personen. Besonders von Menschen, die Helden sein möchten oder sich gar selbst zu solchen erklären, erwarte ich noch viel mehr – ein respektvolles und von Anstand geprägtes Verhalten im Umgang mit anderen.
Normalerweise reagiere ich nicht auf jede Äußerung, da ich aus der Vergangenheit die Neiddiskussionen kenne. Das war 2005 nicht anders, nur ändert sich mittlerweile die Qualität. Erzählte man uns damals noch, in anderen Teilen der Erde seien Menschen schon auf 7500 und 8000 Meter mit dem Auto gewesen, wird heuer ganz anders vorgegangen.
Aus diesem Grund erlaube ich mir in der aktuellen Diskussion ein paar deutliche Worte an das Suzuki-Team:
Wer die Geschehnisse rund um den spannenden Höhenweltrekord 2007 mit der Legende „David gegen Goliath“ vergleicht und sich selbst zum David erklären muss, ist sich entweder unsicher oder verachtet seine Kontrahenten. Goliath war ein Soldat, der ein ganzes Volk verhöhnte und verspottete. David trat an, um die Verunglimpfung zu beenden und sein Volk zu retten.
Es ist eine Unverschämtheit, uns als Goliath darzustellen. Das Extrem Events / Jeep Wrangler Höhenweltrekordteam war eine Gemeinschaft engster chilenisch-deutscher Freundschaft. Gemeinsam mit unseren chilenischen Partnern und Freunden führten wir die mehr als erfolgreiche Expedition durch.
Ganz besonders verärgert mich dies, weil umgekehrt die unsere Expedition begleitenden chilenischen Ranger schon wenige Tage nach dem Jeep-Rekord von den, dem Suzuki-Team nahe stehenden Personen auf das Abschätzigste beleidigt und als Verräter beschimpft wurden - weil sie Ausländer unterstützt hätten. Welcher Irrsinn!
Wir haben sehr eng mit der regionalen Regierung, dem Gouverneur, dem regionalen Tourismusministerium, den Rangern und chilenischen Firmen zusammengearbeitet.
Gemeinsam mit den Behörden war es besprochen und unser Ziel – über den Rekord hinaus – mit einem besonderen Film für das Produkt, für Chile, die Region der Atacama Wüste und insbesondere für die Vulkane zu werben. Das wir für ein solches Vorhaben Equipment und Manpower brauchten, sollte jedem klar sein. Die Diskussion über Budgets – deren Großteil in Chile investiert wurde – mit Leuten, die sich nicht damit beschäftigt haben, ist müßig.
Eine Expedition muss sich Gedanken um Notfälle machen. Wer sich – ohne die Behörden zu informieren und in einer Zeit, in der keine Ranger am Berg anwesend waren – in lebensfeindliche Gebiete begibt und sich Gefahren aussetzt, handelt unverantwortlich gegenüber denjenigen, die ihn eventuell retten müssen und gegenüber der Gebietsdarstellung in der Öffentlichkeit – gerade wenn ein Fahrzeug eingesetzt wird, das schon beim vorherigen Versuch fast abgebrannt ist.
Die Hinweistafel, die zusammen von den Rangern und uns angebracht wurde, erinnerte an die großartige Leistung eines internationalen Teams, das in enorme Höhen vorstieß. Abenteurer, die ihren Suzuki und sich stolz mit solchen Trophäen schmücken, verlieren den letzten Rest meines Respekts. Es ist ein Ehrengesetz, sich an solchen Zeugnissen nicht zu vergreifen, oder für niedere Zwecke zu missbrauchen.
Der Jeep Wrangler Höhenweltrekord 2007 (6646 Meter, zertifiziert von Guinness World Records, Datum gemäß Urkunde 13.März 2007), wurde streng nach den Regeln von Guinness aufgestellt. Die Einhaltung der Regeln kann man bei der Suzuki-Fahrt nicht feststellen. Nur weil man mit einem zum Rockcrawler umgebauten Geländewagen ohne jede Abgas- und Zulassungszertifizierung den Spuren eines Teams nachfährt, um anschließend zu behaupten, man sei 30 Meter höher gekommen, hat man noch keinen Guinness Weltrekord aufgestellt. Das hat unterschiedlichste Gründe. Entgegen den bestehenden Guinness-Regeln waren u. a. keinerlei offizielle oder unabhängige Beobachter bei der Rekordfahrt des auf Suzuki fahrenden Teams anwesend, war die Fahrt laut Aussage der Regional- und Gebietsverwaltung des Ojos del Salado nicht autorisiert, gab es keine Genehmigung für eine Befahrung des Ojos del Salado, liegt keine Bestätigung eines Vertreters der Regionalregierung vor, waren die beiden GPS-Geräte Mobilgeräte, die nicht fest mit dem Fahrzeug verbunden und somit manipulierbar usw.
Sorry Jungs, aber so geht das nicht.
Zum Schluss:
Natürlich wird das Team um Gonzalo B. G. nun wieder reagieren, werden die beiden ihrem Ego freien Lauf lassen und Diverses erzählen und vermelden. Ich werde darauf jetzt nicht mehr reagieren. Die Sachlage ist klar.
Matthias Jeschke
Extrem Events