Der Polybuchsentrend kommt aus dem Rennsport, und da gehört er auch hin, da er hilft Verwindung und Flex zu vermeiden.
Ein Stabi oder Ouerlenker gelagert in Poly kann die auftretenden Kräfte ungeschwächt weiterleiten, dadurch wird das Fahr- und Ansprechverhalten präziser, unkomfortabler und hart.
Es kann also passieren, daß ein Fahrzeug mit Sportdämpfern(und natürlich tiefergelegt) und Polybuchsen auf der Straße langsamer ist als ein normales Auto, weil es einfach durch die vorhandenen Straßenschäden unfahrbar wird, die sich ja sofort auf die Karosse übertragen und dem Fahrzeug zu lustigen Eigenbewegungen verhelfen, die aber gar nicht im Interresse
des Fahrers sind (die ja auch auf der Rennstrecke nicht vorhanden sind). Das Fahrzeug fängt an bei Bodenunebenheiten unkontrolliert zu springen.
Es gibt auch Motorlager aus Poly was Nick- und Wankbewegungen mindert und somit die unnötige Bewegung des Notors in Vortrieb umsetzt.
Es sei jedoch erwähnenswert einen großen Nachteil der Polybuchsen aufzuführen: Da das Fahrzeug knüppelhart (meist in Verbindung mit den entsprechenden Sportstoßdämpfern) wird kann es die auftretenden Kräfte und Stöße nicht mehr verarbeiten, es bilden sich Risse in den Schweissnähten und Übergängen der Karosserie.
Die guten alten Gummibuchsen haben also ihren berechtigten konstruktiven Zweck als dämpfendes Schwingungsminderndes Mittel. Wenn man die Bewegungen wirklich stärker dämpfen will, sollte man auf ein Gummimaterial mit höherer Shorehärte umsteigen. Poly gibt ja nun leider gar nicht nach.
Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Dieselwiesel« (23. November 2009, 10:00)