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Montag, 15. Mai 2006, 14:51

Granny gegen MB S500 getauscht jetzt Umrüstung auf Gas

Wie einige schon wissen habe ich meinen Granny verkauft. Ich wollte ja erst einen WJ kaufen aber aus Rücksicht auf meine 82 jährige Mutter die nicht mehr selbst fährt habe ich mich dann entschlossen im Hause Dc zu bleiben und habe eine S Klasse Modell V220 gekauft. Sie ist halt mit der Zeit etwas geschrumpft und durch viele Op's und krankheitsbedingt hatte sie schon immer Probleme in meinen ZJ der nicht geliftet war zu kommen.

Im Vorfeld stand für mich fest das ich ein neues Auto auf Gas umrüsten lassen wollte. Nach langem lesen in den entsprechenden Foren habe ich mich nun entschlossen in den S 500 eine Gasanlage von JTG Icom einbauen zu lassen. Es handelt sich dabei um eine Anlage der 5. Generation. Bei diesen Anlagen wird das Gas nicht gasförmig sondern flüssig eingespritzt.
Das flüssigeinspritzen bringt folgende Vorteile.

- keine erhöhte Verbrennungstemperatur wie sonst bei Gas.
- kein Leistungsverlust im Gegenteil leistungssteigernd.
- kaum Mehrverbrauch durch eine bessere Füllung der Zylinder.


Ich habe etliche gute Resonanzen nach Einbau der Anlage von diversen Fahrern im Motor Talk gelesen. Desweiteren habe ich ja noch einen SL und auf dem SL Stammtisch sind auch einige Fahrer die diese Anlage in Ihrem R129 ohne Probleme fahren.

Nach vielen Telefonaten mit zum Teil Leuten die man vergessen konnte bin ich dann beim Importeur für Deutschland von Icom in Unna gelandet. Dieser machte mir einen sehr kompetenten Eindruck. Schon alleine deswegen weil der S 500 Zylinderabschaltung hat und bei den meisten Umrüstern hieß es gleich das geht nicht.

Empfohlen wurde mir bei einem Hubraumstarken Fahrzeug immer eine Prinsanlage. Diese wurde mir unter anderem auch bei Herrn Fisahn in Unna angeboten aber halt mit dem Beisatz das es zwar altbewährte Technik ist, aber das bei solchen Fahrzeugen die Icom besser ist.

Die Icom benötigt kein eigenes Steuergerät sondern das org. Steuergerät übernimmt weiter die Motorsteuerung so bleiben auch die Funktionen vom Bordcomputer erhalten. Desweiteren benötigt sie keinen Verdampfer da das Gas ja flüssig eingespritzt wird.

Hier mal der org Text von der Webseite:

Die Revolution des Gasmarktes

Das JTG System von icom ist die absolute Neuheit auf dem Markt der Gasanlagen.
Das System der Flüssiggaseinspritzung mit flüssigem Gas hat eine kühlende Wirkung in der Brennkammer und ist durch erhöhte Sauerstoffbindung leistungssteigernd. Dabei verzichtet das JTG-System völlig auf eine Steuereinheit oder eine programmierbare ECU. Die absolute Kontrolle der Gasanlage liegt bei dem original Motorsteuergerät. Lediglich ein zeitgesteuertes Relais schaltet die Gasanlage nach 55 Sekunden ein und schaltet das Signal der original Benzin-Einspritzdüsen auf die Gas-Einspritzdüsen.
Warum 55 Sekunden? Mit dieser Zeitspanne wird gesichert, dass das gesamte JTG - System mit flüssigem Flüssiggas gefüllt ist, bzw, dass sich keine Gasbläschen mehr im System befinden. Ist das System nun durch das Starten des Benzinmotors in Bewegung gekommen, spült die Gaspumpe im Tank des Reserverades das gesamte System durch, reinigt dabei das System von übriggeblieben, gasförmigen Gasresten. Es schaltet dann, unabhängig von der Wettersituation auf Gas um. Dann fließt das Gas vom Tank zu den Gaseinspritzdüsen und wird dort in die Brennkammern gepumpt. Die Gasmengen, die nicht benötigt wurden, fließen über einen Rücklauf in den Tank zurück.


Als ich vor Ort in Unna war stand dort unter anderem auch gerade ein Opel, ein Porsche 911 und ein BMW 530 zum umrüsten.

Die Umschaltung von Benzin auf Gas hat man gar nicht mitbekommen.
In ca. 3 - 4 Wochen habe ich den Umbautermin für meinen Mercedes. Zu gegebener Zeit werde ich dann berichten. Sollte das gut verlaufen werde ich sicherlich überlegen ob ich dem SL nicht auch noch eine Anlage spendiere.

Diese Gasanlage ist sicher auch für einen Hemifahrer interessant da der Hemi ja auch im Teillastbetrieb 4 Zylinder über Kreuz abschaltet und Herr Fisahn berichtete mir das sie mehrere GC Hemi und alle mit gutem Erfolg umgebaut haben.

Sollte einer an der Adresse interessiert sein

http://www.autogastechnik.net

Black Cherokee

unregistriert

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Montag, 15. Mai 2006, 17:00

RE: Granny gegen MB S500 getauscht jetzt Umrüstung auf Gas

Zitat

Original von XJ-NRW
Die Icom benötigt kein eigenes Steuergerät sondern das org. Steuergerät übernimmt weiter die Motorsteuerung so bleiben auch die Funktionen vom Bordcomputer erhalten. Desweiteren benötigt sie keinen Verdampfer da das Gas ja flüssig eingespritzt wird.

http://www.autogastechnik.net


Das Motorsteuergerät übrnimmt auch bei einer Verdampferanlage immernoch die Motorsteuerung. Das Gassteuergerät wandelt dessen Signal nur in ein anderes Verhältnis um weil Gas weniger Brennwert hat.

Yellow Boomer

unregistriert

3

Dienstag, 16. Mai 2006, 22:11

RE: Granny gegen MB S500 getauscht jetzt Umrüstung auf Gas

Zitat

Original von XJ-NRW
Das flüssigeinspritzen bringt folgende Vorteile.

- keine erhöhte Verbrennungstemperatur wie sonst bei Gas.
- kein Leistungsverlust im Gegenteil leistungssteigernd.
- kaum Mehrverbrauch durch eine bessere Füllung der Zylinder.


Also das wird Umrüstwilligen oft erzählt, stimmt aber so nicht ganz.

Die Verbrennungstemperatur ist nicht niedriger als bei Verdampferanlagen. Gas hat nun mal eine bestimmte feste Verbrennungstemperatur - Physik. Aber das flüssige Gas soll kühlen beim einlassen in den Zylinder - das ist aber umstritten, ob der Effekt wirklich merkbar ist. Den selben Effekt versucht man bei Fahrzeugen mit empfindlichen Ventilsitzen mit der zusätzlichen Verwendung von Flashlube zu erreichen.

Eine Leistungssteigerung ist bisher noch nicht bewiesen worden. Fakt ist, das ein Fahrzeug einem immer auf Gas gefühlsmäßig vorkommt als würde es leichter gehen - besser und viele - auch bei Verdampferanlagen - haben das Gefühl auf Gas mehr Leistung zu haben. Wie drückte es doch ein Umrüster vorsichtig kürzlich aus: "Es gibt kein Leistungsverlust, bei manchen Fahrzeugen kann es sogar zur Leistunssteigerung kommen, weil das Gas kalt eingesprizt wird und somit eine größere Menge verbrannt wird als mit Benzin!!!"
Klar mehr Kraftstoff heißt immer mehr Leistung - das geht aber auch mit einer Verdampferanlage - stellt man die eben etwas fetter ein... Kraft kommt von Kraftstoff.

Aber: Die Flüssiggasanlagen haben definitiv einen etwas höheren Mehrverbrauch als Verdampferanlagen. Da bist Du falschen Informationen aufgesessen. Rechne mit 20%, das ist der Erfahrungswert der Flüssiggas-Fahrenden.

Trotzdem: Für den Mercedes ist die Anlage eine gute Wahl. Sie hat genauso Vor- und Nachteile wie eine Verdampferanlage. In einem Fahrzeug läuft die Flüssiggasanlage prima und in einem anderen ist eine Verdampferanlage besser angebracht. Bereuen wirst Du Deine Wahl zur ICOM sicher nicht, aber stelle Dich auf den Mehrverbrauch ein.

Statt dem Steuergerät hat die ICOM eine Pumpe im Tank. Mit der Pumpe gab es bisher einige Probleme - die sollen aber behoben sein.
Ich habe dazu folgende Aussage gelesen: "Es gibt jetzt eine Boschpumpe, die muss halten, ausserdem ist noch ein Tanksensor hinzugekommen, der die Anlage automatisch auf Benzin umschaltet wenn im Tank nur noch 1-2 Liter Gas bleiben." Obs so stimmt - keine Ahnung? Da kannst Du ja nochmal nachfragen.

Außerdem läuft die Icom immer beim Starten immer! zwangsweise mind. 55s auf Benzin und schaltet dann erst um (Das System läuft Probe, Gas wird durchgepumpt, der nötige Druck entsteht). Das könnte sich mit enem erhöhten Startbenzinverbrauch auswirken wenn man oft Kurzstrecke fährt und oft mit warmen Motor startet, da eine Verdampferanlage da immer gleich umschaltet. Für Langstreckenfahrer aber sicher belanglos.

Ich habe auch schon von der ICOM JTG gelesen, dass die sich öfters resettet ("Problem mit dem häufigen booten") - das Problem scheint noch nicht behoben zu sein. Du solltest danach noch mal googeln.

Ein Vorteil der ICOM ist: kein Eingriff ins Kühlsystem, da ja kein Verdampfer angeschlossen werden muss

Die Icom ist nicht die einzige Flüssiggasanlage. Es gibt auch noch die Vialle LPI. Über die solltest Du Dich auch erkundigen und dann die Geeignetste wählen. Fakt ist: eine Flüssiggasanlage kostet genausoviel wie eine vollsequentielle Verdampferanlage - warum also nicht?!

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Dienstag, 16. Mai 2006, 22:38

In ca. 4 Wochen ist der Einbautermin. Danach werde ich sehen. ^5

Yellow Boomer

unregistriert

5

Dienstag, 16. Mai 2006, 22:46

Na dann wollen wir aber einen ausführlichen Bericht. Du machst das schon richtig.

Ich habe das ja nur mal geschrieben, dass Du besser Bescheid weißt und nicht hinterher erst die Erfahrung machst.

Jede Anlage hat seine Vor- und Nachteile, der eine merkt sie mehr als der andere, Hauptsache man hat einen kompetenten Umrüster und im Bedarfsfall nicht weit zu ihm (es soll jede Menge Gasfahrer geben, die ihren Umrüster das letzte mal beim abholen nach der Umrüstung gesehen haben und es gibt ein paar - die haben ihren Umrüster sehr oft gesehen. Aber auch die sind bis auf ganz wenige, nach Korrekturen ebenfalls zufriedene Gasfahrer. Gasfahren ist jedenfalls eine gute Alternative. Herzlichen Glückwunsch zum Entschluss ein Gasfahrer zu werden.

yes

Achso - wichtiger Nachtrag:
Schau das zum Umrüsttermin das Gutachten für Dein Fahrzeug beim Umrüster da ist, so das die Abnahme (bei R115-Gutachten nur GSP beim Umrüster, bei R67-Gutachten GSP vom Umrüster und Abnahme beim TÜV) gleich stattfinden kann und die Anlage bei der Zulassungsstelle gleich eingetragen werden kann. Du verlierst sonst die Betriebserlaubnis. Melde den Gasanlageneinbau unbedingt Deiner Versicherung schriftlich - die ist meist bis 3000 € (je nach Versicherung) kostenlos mitversichert, aber melden musst Du es.

Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von »Yellow Boomer« (16. Mai 2006, 22:54)


6

Dienstag, 16. Mai 2006, 22:59

Die Gasanlage ist mit Einbau, Abnahme durch den TÜV, erster Tankfüllung und erster Inspektion gekauft. All incl. sozusagen. Ich muss nur noch die Sache in die Papiere beim Strassenverkehrsamt eintragen lassen.

Yellow Boomer

unregistriert

7

Dienstag, 16. Mai 2006, 23:08

Ja so ist es fast immer vereinbart, aber Vielen ist es trotzdem passiert, dass umgerüstet wurde und beim abholen hieß es dann: "Das Gutachten ist noch nicht da - das machen wir dann zur Inspektion mit." Frag also lieber sicherheitshalber beim abgeben nochmal nach ob das Gutachten auch wirklich da ist. Zur Zeit gibt es einen "Gutachtenengpass". Viele warten nach der Umrüstung noch 4 Wochen und noch länger drauf und fahren dann ohne BE durch die Gegend. Ich denke das willst Du nicht. Deshalb nochmal mein Hinweis. Vertrauen ist gut - Kontrolle ist besser.

BlueGerbil

unregistriert

8

Mittwoch, 17. Mai 2006, 06:47

@XJNRW: Mit was für Laufleistungen rechtnet man den beim S500 so bei ordentlicher Pflege? Ich habe gesehen, das die Kisten mittlerweile recht bezahlbar sind (so ab Mj.95)

9

Mittwoch, 17. Mai 2006, 07:20

Hallo Jan,

du kannst mal so von 400 tkm ausgehen das ist ein normaler Wert für einen 500er. Die Kiste sollte dann aber nicht immer geprügelt werden. Nach Auskunft von nem Freund von mir der ist KFZ-Meister (Nicht bei Mercedes sondern der hat ne freie Werkstatt) bekommst du die Kiste fast nicht kaputt wenn du immer schön drauf achtest das der Ölstand bei Max bleibt und kein billiges Öl reinkippst. Der hat welche in der Kundschaft mit weit über 400tkm.

Bei Bj. 95 haste aber dann den alten W140 ab Ende 98 Anfang 99 gabs dann den W220 / V220, V ist immer die Langversion hat nix mit dem Vito zu tun. Entsprechende Coupes sind etwas teurer. Eine Ausnahme bildet da der W 140 600 CL also das Coupe vom 600er. Die 600er sind allerdings dann V12.

Ich persönlich möchte keinen V12 mehr haben. Habe 8 jahre einen 750i E32 gefahren. Das bischen Mehrleisung erkauft man sich mit sehr hohem Meherverbrauch und wesendlich teureren Reperaturen wenn defekt. Zudem sind sie eh bei 250 abgeriegelt wenn du das nicht rausmachst. Und bei den Fahrleistungen spielt das eh keine Rolle ob man eine Sekunde mehr benötigt um von 0 auf 100 zu beschleunigen.

W140:


gute ab 8 k €

Modell W220 / in Langversion dann V220 die V Version ist ca 20 cm länger als der W



gute ab ca 20k €

als gute verstehe ich optisch ok , unfallfrei, erste Hand, max 150 tkm

btw es ist nicht so das die Langversion unmenschlich mehr wiegt als der normale der Gewichtsunterschied beträgt 25 kg beim W220 / V220

BlueGerbil

unregistriert

10

Mittwoch, 17. Mai 2006, 16:40

Merci! !gj

11

Sonntag, 27. August 2006, 09:18

Ich fahre nun seit einiger Zeit LPG in meinem S500 und ich sagte ja ich gebe mal meine Eindrücke weiter. Das ist nicht unbedingt Jeeprelevant aber ich habe auch 2 TJ's dort zum Umbau gesehen von daher kann das auch interessant für euch sein.

Verbaut ist eine Icom Anlage mit 82 Liter Radmuldentank. Effektiv bekommt man aber nur ca. 62 Liter Gas in den Tank rein wegen der 20% Reserve. Das gibt mir eine Reichweite auf Gas von ca. 450 km was mir auch reicht. Mehr wäre mir zwar lieber gewesen aber dann hätte ein Zylinder in den Kofferraum gemußt. Im Normalfall verbrauche ich so um die 14 Liter Gas was sich bei einem Literpreis von 53 Cent gut in der Geldbörse macht. Allerdings sind die Anschaffungskosten für den 8 Zylinder mit 3200 € auch nicht gerade der Schnapper.

Da der Tank wohl hinter den Rücksitzen ist müssen die Umrüster 10cm Platz zwischen Kofferraumrückwand und Gastank lassen wegen der eventuellen Verformung bei einem Unfall. Das bedeutet das der Kofferraum zum großen Teil drauf geht wenn man einen größeren Zylindertank möchte.

Einen Unterschied zum fahren mit Benzin merkt man bei der Anlage nicht. Der Verbrauch Gas zu Benzin ist um 1 en Liter gestiegen was bei dem Preis von 53 Cent mir völlig Schnuppe ist.

Ab und an fahre ich auf Benzin als Vorbeugung damit die Einspritzventile für Benzin nicht verharzen und schön gängig bleiben.

Jedenfalls gehe ich nun viel lieber Tanken als früher denn für ca 30 € ist der Gastank wieder voll und ich kann wieder düsen.

Zur Icom Anlage selber:

Das ist eine Gasanlage der 5. Generation das Gas wird da nicht Gasförmig sonder flüssig eingespritzt. Das Heißt die Anlage kommt ohne einen Eingriff in das Kühlsystem des Autos aus und einen Verdampfer gibt es nicht. Einen Steuercomputer gibt es auch nicht denn die Anlage wird mit dem org. Motorsteuergerät gesteuert. Die Anpassung der Anlage wird über die Bedüsung geregelt.
Das Manko der Bootprobleme mit der Anlage habe ichnicht wie es von älteren Fahrern der Icom-Anlage beschrieben wird. Soll aber eh auch Schnee von gestern sein mit der neuen Software bzw Steuergerät.

Die Funktionen des Boardcomputers bleiben erhalten. Was natürlich nicht geht ist der Reichweitenrechner da die Füllung des Gastanks nicht berücksichtigt wird. Verbrauchsanzeige und der andere Kram gehen ganz normal weiter.

Den Tankstutzen habe ich hinter der normalen Tankklappe. Da dort der Platz recht knapp ist muss ich einen Adapter aufschrauben vor den Tanken, aber da kann man prima mit leben. Von Hand aufgeschraubt reicht voll und ganz also es ist kein Fummelskram und dauert keine 10 Sekunden.

Fahreindrücke:
kein Unterschied zu Benzin

Motorlauf:
er läuft ruhiger/weicher als auf Benzin

Verbrauch:
im Gasbetrieb ein Liter mehr auf 100 km als auf Benzin

BlueGerbil

unregistriert

12

Mittwoch, 30. August 2006, 09:18

Das klingt doch gut!